LaTeX oder ConTeXt?

LaTeX

Anfang der 90er war ich auf der Suche nach einem leistungsfähigen Textverarbeitungsprogramm. Meine Ansprüche waren einfach:

Keines der drei damals verbreiteten Programme (WordStar, WordPerfect und MS Word) hat mir zugesagt. Vor allem der erste Punkt bereitete den Programmen Schwierigkeiten.

Da es zu diesem Zeitpunkt noch kein groff für meinen Computer gab, blieb nur noch TeX mit dem Makropacket LaTeX übrig. Und das benutze ich noch heute.

Da LaTeX vor allem in den Naturwissenschaften verbreitet ist, wurde vor ein paar Jahren das Projekt LaTeX für Geisteswissenschaftler gestartet, an dem ich mitarbeite. Zur Zeit ruhen aber die Arbeiten an dem Buch.

Ebenfalls auf TeX basiert ConTeXt. In der aktuellen Version sind bereits viele Funktionen integriert, für die LaTeX externe Programme benötigt. Außerdem ist es deutlich kompakter und benötigt nur knapp 400 MB für eine Installation.

Anfang 2018 habe ich überprüft, ob sich ConTeXt für ein Projekt eignet. Das größte Hindernis war dabei die fehlende Dokumentation. Also habe ich angefangen eine kurze Einleitung zu schreiben: ConTeXt Intro

Mein Ziel war es das System auf 50 Seiten zu beschreiben, damit bin ich gescheitert.

Da ConTeXt einen Lua Interpreter enthält, eignet es sich besonders zu automatisierten Erstellen von Dokumenten, dies habe ich genutzt um Prozessbeschreibungen aus XML Dateien zu erstellen.